Bynebüll
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Wiedingharde

Der Name Wiedingharde leitet sich vom Flüsschen Wiedau, der die Harde nach Norden begrenzt, ab.
Die Harden bezeichnen Verwaltungseinheiten der Uthlande und haben ihren Ursprung vermutlich in der Wikingerzeit.
Die frühsten Spuren von Siedlungen in der Wiedingharde weisen auf die Zeit der Völkerwanderung im 5./6. Jahrhundert zurück. Diese ersten Siedlungen befanden sich anfangs auf flachen Boden, wuchsen aber im Laufe der Zeit zu Großwarften. Die einwandernden Friesen im frühen Mittelalter legten dann gezielt Siedlungen auf Warftreihen an. (Eine Warft ist ein zum Schutz vor Überflutung künstlich aufgeworfener Erdhügel.)
Die heutige Wiedingharde wurde erstmals im Erdbuch des dänischen Königs Waldemar 1231 als Horsebuheret (Horsbüllharde) erwähnt. Im Laufe des Mittelalters ging durch Sturmfluten immer mehr Land verloren, bis nur noch einige Halligen und eine Insel übrig waren, deren ehemaliger Zentralort nun am westlichen Rand lag. Ende des 13. Jahrhunderts gab es im Nordosten nur noch eine natürliche Verbindung über das verlandete Watt zum Festland. Zum Schutz umrandeten die Bewohner 1436 ihr Land mit einem durchgehenden Deich, dem sogenannten Goldenen Ring, der noch heute in Teilen erkennbar ist. Mehr als 100 Jahre später gehörte durch die Eindeichung des Gotteskooges 1566 die Wiedingharde wieder zum Festland. Einen Aufschwung für die Besiedlung und wirtschaftliche Nutzung erfuhr die Region durch umfangreiche Entwässerungen im 20. Jahrhundert.